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Katriuk | Critiques
Attorney General | 28Nov2012 | Ulrich Busch
Appeal to Attorney General
Sohlstättenstraße 121
40880 Ratingen-Tiefenbroich
Telefon: 02102-46760
Telefax: 02102-447821
Postbank Essen
602 41-435 (BLZ 360 100 43)
Rechtsanwalt
Dr. jur. Ulrich Busch
RA Dr. Busch .
Sohlstättenstraße 121 . 40880 Ratingen
An den Leitenden Oberstaatsanwalt
bei der Staatsanwaltschaft Traunstein
Herzog-Otto-Straße 1
83278 Traunstein
28 November 2012
Dr. B / sh
Eilt sehr, bitte
sofort vorlegen!
Fax-Nr.: 0861 / 56 - 709
Ermittlungssache gegen Dr. Selmayr u.a.
402 Js 16380/12
Sehr geehrter Herr Leitender Oberstaatsanwalt,
wie Sie wissen, vertrete ich die Angehörigen des am 17.3.2012
verstorbenen Herrn John Demjanjuk,
Frau Vera Demjanjuk sowie ihren Sohn, Herrn John Demjanjuk jun. als
Nebenkläger im oben genannten Verfahren gegen Dr. Selmayr u.a.
Aus der heutigen Presse im Internet entnehme ich, dass die
Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zum Tode Demjanjuks eingestellt
hat. Der Vorwurf der Angehörigen einer Falschbehandlung sei laut
Gutachten haltlos.
Ein von der Behörde in Auftrag gegebenes Gutachten habe jetzt ergeben,
dass keine Kausalität zwischen dem eingetretenen Tod und der ärztlichen
Behandlung bestehe.
In dem Artikel heißt es weiter:
Sprecher Magiera erklärte,
da eine falsche Medikation ebenso wie Fremdeinwirkung ausgeschlossen
werden könne, sei Demjanjuk wohl eines natürlichen Todes gestorben.
Über das Ergebnis des Gutachtens seien die Angehörigen vor wenigen
Tagen informiert worden. Sie hätten noch die Gelegenheit, Beschwerde
gegen die Einstellung des Verfahrens einzulegen.
Der Artikel wird in der Anlage
überreicht.
Gegen Staatsanwalt Magiera erhebe ich namens und im Auftrag meiner
Mandanten
D i e n s t a u f s i c h
t s b e s c h w e r d e.
Es wird beantragt:
Staatsanwalt Magiera wird
von der Sachbearbeitung entbunden und durch einen anderen
Sachbearbeiter der Staatsanwaltschaft Traunstein ersetzt.
Zur Begründung wird darauf hingewiesen, dass es mit dem Gesetz
unvereinbar ist, dass in dieser Sache die Angehörigen über die Presse
von der Einstellung des Verfahrens erfahren und die Begründung für die
Einstellung des Verfahrens Presseartikeln entnehmen müssen.
Staatsanwalt Magiera hat es bis jetzt unterlassen, dem Unterzeichneten
die von ihm der Presse mitgeteilten Entscheidung zukommen zu lassen
oder sie ihm überhaupt bekannt zu geben.
Die Entscheidung von Staatsanwalt Magiera, nicht die Angehörigen,
sondern ausschließlich die Presse zu informieren und der Presse seine
Entscheidung bekannt zu geben, ist nicht hinnehmbar.
Was im Übrigen von der Einstellungsverfügung von Staatsanwalt Magiera
und dem von ihm eingeholten Gutachten zu halten ist, ergibt sich aus
meiner Zuschrift vom 27.11.2012 an die Staatsanwaltschaft Traunstein,
die wie folgt lautet:
„In der Ermittlungssache
Dr. Selmayr u.a.
hier: John Demjanjuk
402 Js 16380/12
nehme ich Bezug auf die
dortige Zuschrift vom 16.11.2012.
I.
Hinsichtlich der
gesetzten Fristen beantrage ich:
Die Frist von 3 Tagen
wird auf 30 Tage und die Frist bis zum 5.12.2012 wird bis auf den
5.1.2013 verlängert.
B e g
r ü n d u n g:
Die nunmehr durch die
Zuschrift vom 16.11.2012 gewährte Akteneinsicht ist zu kurzfristig
bemessen, darüber hinaus wird Akteneinsicht zum größten Teil
verweigert.
Soweit die Frist zu kurz
bemessen ist, geht aus den übersandten Materialien hervor, dass es sich
um Zweitakten handelt, mithin die Staatsanwaltschaft über die Erstakten
verfügt.
Eine Fristsetzung von 3
Tagen ist daher objektiv sachwillkürlich im Sinne der Rechtsprechung
des Bundesverfassungsgerichts.
Was die Verweigerung der
Akteneinsicht angeht, wird auf den nachfolgenden Antrag und seine
Begründung verwiesen.
Es wird beantragt:
Es wird vollständige
Akteneinsicht durch Übersendung aller Beiakten zur Hauptakte im
Original bzw. in Fotokopie gewährt.
B e g r ü n d u n g:
Ausweislich des Inhaltes
der Hauptakte ist sowohl die Papierpatientenkartei als auch der Auszug
aus der elektronischen Patientenkartei über Herrn Demjanjuk bei Dr.
Selmayr beschlagnahmt worden. Ferner ist die Krankenakte des Klinikums
Harlaching beschlagnahmt bzw. sichergestellt worden, zusammen mit
Arztbriefen.
Schließlich sind
Aktenordner von Dr. Albrecht Stein, Rosenheimer Straße 172,
sichergestellt bzw. beschlagnahmt worden.
Diese Unterlagen sind
sämtlich im Gutachten auf den Seiten 1 bis 4 einschließlich aufgeführt
und bilden die Grundlage des Gutachtens.
Um das Gutachten
nachvollziehen bzw. umfassend verstehen zu können, ist es zwingend
erforderlich, das die Unterlagen nicht nur der Staatsanwaltschaft zur
Verfügung stehen, sondern auch den Anzeigeerstattern.
Hinzu kommt, dass
zwingend die Krankenakten der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim
sowie die Akten des Pflegeheims St. Lukas beigezogen werden müssen, was
bisher offensichtlich unterlassen worden ist.
Indem beide vorgenannten
Unterlagen fehlen, ist das Gutachten der Universitätsklinik Regensburg
vom 8.11.2012 bereits unbrauchbar.
II.
Bereits jetzt werden
folgende Gutachter wegen Besorgnis der Befangenheit abgelehnt:
1. Prof. Dr. med.
Reinhard Andreesen
2. Oberarzt Dr. med.
Martin Vogelhuber
3. Assistenzarzt Dr.
med. Michael Rechenmacher,
alle drei
Universitätsklinikum Regensburg, Blatt 319.
B e w e i s
: Dienstliche Äußerung der abgelehnten
Gutachter
Bereits eine erste
Durchsicht des Gutachtens belegt die Befangenheit aller drei Gutachter,
deren Parteinahme zugunsten der „Kollegen, deren Verhalten zu
begutachten ist“, so offensichtlich ist, dass sie auf der Hand liegt.
B e g r ü n d u n g :
1. Die drei abgelehnten
Gutachter verschweigen in ihrem Gutachten, dass die
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft folgende Empfehlung
abgegeben hat:
Aus Sicht der
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft sollte Metamizol
strikt nur innerhalb der oben angegebenen zugelassenen Indikationen
verordnet werden.
Das Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte hat 2009 darauf hingewiesen, dass es
bei leichten oder mittelstarken Schmerzen nicht angewendet werden darf.
Fieber ist nur dann eine Indikation für Metamizol, wenn andere
Antipyretika nicht ausreichend wirksam waren. Störungen der
Knochenmarkfunktion (z.B. nach Zytostatika-Behandlung) oder
Erkrankungen des hämatopoetischen Systems sind laut Fachinformation
eine Kontraindikation für den Einsatz von Metamizol. Daher sollte bei
dieser Gruppe von Patienten vor der Gabe von Metamizol sorgfältig
geprüft werden, ob auch andere Analgetika bzw. Antipyretika in Betracht
kommen. Agranulozytosen sind in den meisten Fällen immunologisch
vermittelte Reaktionen. Sie treten in der Regel etwa sieben Tage bis
einige Wochen nach Einnahmebeginn auf, nach vorangegangener Exposition
mit dem ursächlichen Arzneimittel kann sich eine Agranulozytose jedoch
sehr rasch entwickeln. Bei längerer Anwendung von Metamizol sollten
regelmäßige Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
Es ist offensichtlich,
dass das von den drei befangenen Gutachtern gebilligte
Verordnungsverhalten der Beschuldigten den Empfehlungen
der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
diametral
zuwider läuft.
Alle drei Gutachten
wissen dies. Sie mussten daher bei ihrem Gutachten zwingend belegen,
dass die Beschuldigten sich de lege artis verhalten haben.
Das aber bedeutete
zwingend, dass im Gutachten folgendes nachzuweisen war:
- Mit welcher Medizin
wurde die Schmerztherapie zugunsten des Verstorbenen vor seiner
Zwangsdeportation nach Deutschland durchgeführt?
- Wie gestaltete sich
die Schmerzmitteltherapie zugunsten des Verstorbenen während der
zweijährigen Untersuchungshaft des Verstorbenen in der JVA
München-Stadelheim?
- Wie wurde die
Schmerztherapie in der Zeit nach der Entlassung des Verstorbenen am
12.5.2011 bis zum Einsatz von Novalgin ab August 2011 durchgeführt?
Alle drei Gutachter
wussten und wissen aus den ihnen vorliegenden Krankenunterlagen des
Klinikums Harlaching, dass die Schmerztherapie zugunsten des
Verstorbenen zu keinem Zeitpunkt mit Metamizol durchgeführt wurde,
sondern mit Tramal bzw. Targin, die in Bezug auf die Vorerkrankungen
des Verstorbenen nicht kontraindiziert waren.
Die Arzneimittelvergabe
wurde bestimmt durch den medizinischen Dienst der JVA in Verbindung mit
dem Klinikum Harlaching, ferner in Verbindung mit Prof. Nerl und Dr.
Stein, die beide als Gutachter vor dem Landgericht München II über den
Gesundheitszustand des Verstorbenen bzw. über dessen Medikamentierung
bei Schmerzzuständen berichteten.
Die drei abgelehnten
Gutachter verschweigen den Wechsel der Medikation einer nicht
kontraindizierten Schmerztherapie zu der von den Anzeigeerstattern
beanstandeten Schmerztherapie mit kontraindizierten Medikamenten.
Sie hätten
zwingend
im Einzelnen darlegen müssen, welche medizinischen und sachlichen
Notwendigkeiten bestanden haben, den Wechsel von nicht
kontraindizierten Medikamenten auf kontraindizierte Medikamente beim
Verstorbenen vorzunehmen.
Sie hätten
zwingend
im Einzelnen darlegen und beweisen müssen, dass der Einsatz des
kontraindizierten Medikamentes Metamizol gegenüber dem bisher
eingesetzten Medikamenten einen medizinischen Vorteil für den
Verstorbenen erbrachte.
Sie hätten
im
Einzelnen darlegen müssen, dass es nicht ausschließlich finanzielle
Gründe waren, die den Wechsel von nicht kontraindizierten
Schmerzmitteln auf extrem kontraindizierte Schmerzmittel medizinisch
notwendig machten.
2. Die Gutachter
verschweigen dann auch das von den Beschuldigten einzuhaltende
Kontrollsystem, nämlich der regelmäßigen Blutbildkontrolle sowie der
Dokumentierung der Ergebnisse. Die befangenen Gutachten verschweigen,
wieviel Blutbildkontrollen bei dem Wechsel von nicht kontraindizierter
Schmerzmedizin zu kontraindizierter Schmerzmedizin medizinisch
notwendig waren und wieviel Blutbildkontrollen tatsächlich gemacht
worden sind. Sie verschweigen die Ergebnisse sämtlicher
Blutbildkontrollen in Bezug auf die Wirkung des kontraindizierten
Metamizol auf das Blut und das Blutbild des Verstorbenen.
3. Insgesamt
verschweigen die Gutachter, dass im vorliegenden Fall ausweislich der
Unterlagen der JVA, ausweislich der Unterlagen der Behandlungen des
Verstorbenen in Amerika, ausweislich der Gutachten Dr. Stein und Prof.
Dr. Nerl und ausweislich der Unterlagen des Klinikums Harlaching eine
Behandlung des Verstorbenen mit Metamizol schon deshalb medizinisch
unvertretbar war, weil im vorliegenden Fall, wie über 2 ½ Jahre
bewiesen,
eine
andere Schmerztherapie mit nicht kontraindizierten Medikamenten möglich
war und durchgeführt worden ist und dabei von allen Gutachtern dem
Landgericht jeweils in zahlreichen Stellungnahmen bestätigt wurde, dass
mit diesen nicht kontraindizierten Medikamenten der Verstorbene
verhandlungsfähig und verteidigungsfähig war.
4. Die drei abgelehnten
Gutachter verschweigen die aktualisierte Mitteilung des Bundesinstituts
für Arzneimittel und Medizinprodukte vom 28.5.2009.
Hier heißt es:
Der
behandelnde Arzt hat auf Zeichen einer Agranulozythose zu achten und
auch den Patienten über das Risiko und mögliche Symptome aufzuklären.
a.) Den drei abgelehnten
Gutachtern war bekannt, dass ein kontraindiziertes Medikament nur
verordnet und gegeben werden kann, wenn der Patient zuvor umfassend
über das mit diesem Medikament verbundene Risiko aufgeklärt worden ist
und sein Einverständnis gegeben und damit das mit der Gabe des
Medikaments verbundene Risiko auf sich genommen hat.
Die Verordnung und Gabe
eines kontraindizierten Medikamentes ohne Einwilligung und ohne
Aufklärung des Patienten erfüllt den Straftatbestand der vorsätzlichen
Körperverletzung.
b.) Die drei abgelehnten
Gutachter berichten an keiner Stelle, ob überhaupt bzw. wann, wo und
unter welchen Umständen der Verstorbene von den Beschuldigten über das
Risiko der Einnahme von Metamizol aufgeklärt wurde und ob, wann, wie
und wo er sein Einverständnis zur Verordnung und Gabe von Novalgin
erklärt hat.
Angesichts des
Schweigens der Gutachter hierüber ist offensichtlich, dass bei den
Beschuldigten der Tatbestand der vorsätzlichen
Körperverletzung, darüber hinaus auch der Tatbestand der schweren
Körperverletzung in Form einer Körperverletzung mittels einer das Leben
gefährdenden Behandlung erfüllt sind.
In diesem Zusammenhang
kann erneut auf die Erklärung der Arzneimittelkommission der deutschen
Ärzteschaft hingewiesen werden, wo es heißt:
Bei diesen Indikationen,
die durch die Zulassung nicht abgedeckt sind (off label use) ist das
Nutzen-Risiko-Profil von Metamizol ungünstig und die
Aufklärungspflichten des Arztes unterliegen den strengen
Sorgfaltsanforderungen des Arzthaftungsrechts.
c.) Zum Beweis der
Richtigkeit des diesseitigen Vortrages wird auf das Gutachten von Dr.
Stein vom 9.11.2009 verwiesen, welches ausweislich des schriftlichen
Gutachtens der befangenen Gutachter Grundlage von deren Gutachten war.
Auf Seite 5 / Seite 6
dieses Gutachtens wird die aktuelle Medikation des Verstorbene
aufgeführt, und zwar unter Ziffer 3.4.
Seite 5 und 6 des
Gutachtens werden in der Anlage
überreicht und zum Gegenstand des diesseitigen Vortrages gemacht.
5. Die befangenen
Gutachter verweigern, wie aus ihrem Gutachten offensichtlich ist, jede
Diskussion der vor Einsatz von Novalgin erfolgten Schmerztherapien
einschließlich der Frage, ob sich der verstorbene mit dem
Wechsel der Medikation im Rahmen der Schmerztherapie
einverstanden erklärt hat oder nicht. Liegt sein Einverständnis nicht
dokumentiert vor, ist das Vorliegen sowohl einer vorsätzlichen als auch
schweren Körperverletzung seitens der Beschuldigten bereits erwiesen.
a.) Die befangenen
Gutachten legen auf Blatt 29 Folgendes nieder:
In keiner der
zahlreichen Untersuchungen des peripheren Blutes konnten jedoch so
niedrige Werte bestimmt werden, die die Beschreibung einer
Agranulozytose gerechtfertigt hätten. Dies schließt umgekehrt auch eine
medikamenten-induzierte, in speziellen durch Metamizol hervorgerufene
Agranulozytose aus. Auch sind in dem Blutbildern, die nach Beginn der
Metamizoltherapie erstellt wurden, keine relevanten Veränderungen in
der relativen wie absoluten Leuko- oder Granulozytenzahl festzustellen.
Daraus kann zweifelsfrei der Schluss gezogen werden, dass im
vorliegenden Fall keinerlei Auswirkungen der Metamizoltherapie auf das
Blutbild vorlagen. Die nachweisbaren Auffälligkeiten waren durch die
primäre Knochenmarkserkrankung bedingt und über die Jahre im
wesentlichen konstant. Bei genauer Durchsicht fallen natürlich
Schwankungen im Bereich der absoluten Zahlen auf.
Diese müssen aber als
physiologisch interpretiert werden und lassen, wie ausgeführt, in
keinster Weise den Rückschluss auf eine durch Metamizol bedingte
Blutbildveränderung zu.
b.) Diese Ausführungen
der befangenen Gutachter entziehen sich jeder Überprüfung. Es wird
weder dargelegt, welche Untersuchungen des peripheren Blutes zugrunde
gelegt werden noch wel-che Werte in den Untersuchungen festgestellt
worden sind.
c.) Die befangenen
Gutachter haben sich geweigert, die vor Beginn der Metamizol-Behandlung
festgestellten Werte im Einzelnen darzustellen.
d.) Sie verschweigen,
dass im Rahmen der Erkrankung des Verstorbenen es bereits in
erheblichem Umfang Werte über die Leukozytenzahl gab, die unter 2000
/mm³ lagen, mithin bereits das Vorliegen einer Agranulozytose
auswiesen, weil der Grenzwert von unter 2000 /mm³ das Vorliegen einer
Agranulozytose mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
nachweist. So war bereits durch das Institut für klinische Chemie am
29.10.2010 die Anzahl der Leukozyten mit 1,7 /nl fest-gestellt worden,
der Vorwert war mit 1,6 / nl bei einem Referenzbereich von 4,0 bis 9,0
angegeben.
Die Erytrozyten waren
mit 3,0 /pl, der Vorwert mit 2,9 /pl bei einem Referenzbereich von 4,5
bis 5,9 /pl, angegeben.
e.) Die befangenen
Gutachter mussten daher zunächst die Frage beantworten, ob die Werte
nicht schon für sich das Vorliegen einer Agranulozytose auswiesen bzw.
die Gabe eines Medikamentes, welches als schwerwiegende Nebenwirkung
die Auslösung einer Agranulozytose zum Inhalt hatte, von vorne herein
ausschloss. Die befangenen Gutachter verweigern die Diskussion der
Frage, ob bei den vorgenannten Vorerkrankungen und bei den vorliegenden
Blutbildern die Produktion von Leukozyten bzw. die Produktion von
Erytrozyten bereits so weit unter dem Normbereich lagen, dass die
Vergabe des für diesen Bereich hoch risikobehafteten Metamizol
jederzeit, insbesondere bei der Verordnung der Überdosis in der
Tatnacht tödlich war. Jede Entscheidung zur Änderung der
medikamentierenden Schmerztherapie im August 2011 durfte vom Arzt erst
nach Sichtung, Studium und Auswertung aktueller Blutbilder erfolgen,
die zusätzliche Gabe von 750 mg Novalgin in der Tatnacht durfte
zwingend bei den vorliegenden am untersten Rand liegenden Leukozyten-
und Erytrozytenzahlen nur nach zwingender vorheriger Erstellung eines
Blutbildes erfolgen, was die sofortige Überweisung in ein Krankenhaus
durch den Beschuldigten Dr. Selmayr in der Tatnacht erforderlich
machte. Alles dies verschweigen die befangenen Gutachter.
6. Sie verschweigen
auch, dass sich die tödliche Wirkung von Metamizol sich nicht in der
Herbeiführung einer tödlichen Agranulozytose erschöpft. Metamizol ist
dafür bekannt, dass es zu zentral nervösen Störungen mit Schwindel bis
zum Koma kommen kann. Störungen der Nierenfunktion bis zum Aussetzen
der Nieren sind beobachtet worden. Ferner hat Metamizol Wirkungen auf
die glatte Muskulatur, so dass Symptome wie Blutdruckabfall mit
Tachekardie sowie Schock beobachtet worden sind.
7. Das Gutachten ist im
Übrigen ein Widerspruch in sich selbst. Im Doccheck Flexikon heißt es
unter Nebenwirkungen:
Metamizol kann wie alle
Pyrazolone selten einen toxischen Effekt auf das Knochenmark haben.
Daraus kann eine Leukopenie oder Agranulozytose resultieren. Bei
Zeichen einer Agranulozytose oder beginnender Leukopenie sollte
Metamizol daher sofort abgesetzt werden.
Die Gutachter bestätigen
bei dem Verstorbenen das Vorliegen einer Leukopenie vor der Umstellung
der Schmerztherapie von Tramal auf Metamizol. Dass bei bestehender
Leukopenie, wie die Gutachter selbst bestätigen, Metamizol,
schlechterdings nicht eingesetzt werden darf, vielmehr absolut
kontraindiziert ist, ist so offensichtlich, dass es auf der Hand liegt.
Dies verschweigen die befangenen Gutachter.
8. Sie verschweigen
auch, dass nach den Anwendungshinweisen des Herstellers die Einzeldosis
bis zu 4 Mal täglich in Abständen von 6 bis 8 Stunden eingenommen
werden kann.
Danach ist zwingend,
dass die um 23.45 Uhr erfolgte Gabe von 750 mg Novalgin in der Tatnacht
extrem kurz nach der Einnahme der letzten Einzeldosis von 500 mg
erfolgt ist, so dass statt der 500 mg sich ab 23.45 Uhr 1250 mg und
damit mehr als die maximale Einzeldosis bei Erwachsenen dem
Verstorbenen verabreicht wurde. Es ist ganz offensichtlich, dass der
Verstorbene an dieser Dosis gestorben ist.
9. Schon die
telefonische Anordnung der Überdosis, ohne den Verstorbenen gesehen und
untersucht zu haben, war angesichts der Vorerkrankung und der mit
Vergabe von Metamizol behafteten hohen Risiken für den Patienten eine
Handlung, mit der die Verwirklichung des Risikos bewusst in Kauf
genommen wurde. Eine Verordnung von zusätzlich 750 mg Metamizol
fernmündlich und damit im Wege der Telefonambulanz war schlechterdings
unvertretbar und ein Schwerstverstoß gegen die Regeln der ärztlichen
Kunst.
Die einzig sachgerechte
Entscheidung war die sofortige Einweisung des Verstorbenen als
Notfallpatient in das entsprechende Krankenhaus, die Veranlassung der
sofortigen Erstellung eines entsprechenden Blutbildes und die
anschließende stationäre Kontrolle und Beobachtung im Kran-kenhaus.
Mit der Verordnung und
der Gabe von 750 mg zusätzlichem Metamizol bei eindeutiger
Vorerkrankung im Sinne einer absoluten Kontraindikation wurde von dem
Arzt im Wege der Telefonambulanz eine Maßnahme gewählt, die den Tod des
Verstorbenen nicht nur verursacht hat, sondern geradezu bewirken
musste.
10. Die Befangenheit der
abgelehnten Gutachter ist auch aus einem anderem Grunde evident.
Alle drei Gutachter sind
in dem medizinischen Bereich tätig, in dem Schmerztherapie erforderlich
ist oder werden kann. Damit steht im Bereich der Tätigkeit, die die
Gutachter ausüben, täglich auch die Frage zur Entscheidung an, ob sie
zur erforderlichen Schmerztherapie einsetzen oder nicht, ferner, ob sie
dies im Rahmen des
off label use tun,
also bei Fällen, in
denen der Einsatz von Metamizol kontraindiziert ist.
Die Angehörigen des
Verstorbenen können nicht ausschließen, dass alle drei Gutachter selbst
in ihrer täglichen Praxis Metamizol im Rahmen des off label use
einsetzen und damit Patienten mit diesem kontraindizierten
Arzneimitteln behandeln. Wer aber Metamizol im Rahmen des off label use
selbst einsetzt, kann im vorliegenden Fall kein neutrales Gutachten
verfassen. Er ist von vorne herein befangen.
Am Anfang des Gutachtens
hätten somit, um die eigene Neutralität und Unbefangenheit
nachzuweisen, persönliche Erklärungen der Gutachter stehen müssen, in
denen sie versichern, dass sie ihrerseits im Rahmen der von ihnen
ausgeübten Tätigkeiten niemals Metamizol im Rahmen des off label use
eingesetzt haben und niemals Metamizol bei Kontraindikation dem
Patienten gegeben haben.
Im vorliegenden Fall
kann nur derjenige Gutachter sein, bei dem der off label use von
Metamizol in der Vergangenheit und Gegenwart von vorne herein
ausgeschlossen ist. Ist dies nicht der Fall, beurteilt der Gutachter
nicht die Gutachtenfrage, sondern seine eigene Tätigkeit und stellt
sich selbst einen „Persilschein“ aus. Es können daher nur solche
Gutachter in Frage kommen, die selbst nicht im Rahmen der
Schmerztherapie den off label use von Metamizol betrieben haben.
Ist ein solcher off
label use von Metamizol durch die Gutachter nicht ausgeschlossen,
müssen sie von vorne herein vom Gutachterauftrag ausgeschlossen werden.
Darüber hinaus ist die
Auswahl der Gutachter, die täglich Schmerzmitteltherapie im Rahmen der
hier zur Diskussion stehenden Vorerkrankungen betreiben, objektiv grob
fehlerhaft. Es kann nur ein Gutachter ein brauchbares und verwertbares
Gutachten erstatten, der im Bereich der chemischen Pharmakologie zu
Hause ist. Allen drei Gutachtern fehlt von vorne herein das hierfür
notwendige Fachwissen. Die im Gutachten betriebene „Deutung von
Symptomen oder Symptomerscheinungen“ sind keine wissenschaftlich
begründeten gutachterlichen Äußerungen, sondern
ausschließlich Glaubenssätze.
Im Übrigen verweise ich
auf mein Schreiben vom 14.2.2012 an den Beschuldigten Dr. Selmayr sowie
mein Schreiben vom 13.2.2012 an die Heimleitung des Senioren- und
Pflegeheims St. Lukas. Beide Schreiben mache ich zum Inhalt des
diesseitigen Vortrages.
Weiterer Vortrag erfolgt
unmittelbar nach
Eingang der bisher
verweigerten Aktenbestandteile.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrich Busch
Rechtsanwalt“
Gegen die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Traunstein in
dieser Sache erhebe ich namens der Angehörigen des Verstorbenen das
Rechtsmittel der
B e s c h w e r d e
und beantrage:
Die Staatsanwaltschaft
wird angewiesen, Anklage gegen die beschuldigten Ärzte zu erheben.
Ferner beantrage ich:
Das Gutachten eines
unabhängigen pharmakologischen Sachverständigen wird eingeholt.
Um die Beschwerde und die Anträge begründen zu können, beantrage ich:
Vollständige umfassende
Akteneinsicht durch Übersendung der Akten für 3 Wochen in meine Kanzlei.
Auf die Verweigerung der Akteneinsicht durch Staatsanwalt Magiera weise
ich ausdrücklich hin.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ulrich Busch
Rechtsanwalt
Sole site road 121
40880 Ratingen Tiefenbroich
Phone: 02102-46760
Fax: 02102-447821
Postbank Essen
602 41 435 (BLZ 360 100 43)
Attorney
Dr. Jur. Ulrich Busch
RA Dr. Busch .
Sole site road 121 . 40880 Ratingen
At the senior public prosecutor
at the Prosecutor's Office in Traunstein
Herzog-Otto-Straße 1
83278 Traunstein
November 28, 2012
Dr. B / sh
Rushing much, please
submit now!
Fax No.: 0861 / 56-709
Investigation against Dr. Selmayr etc.
402 Js 16380/12
Dear senior public prosecutor,
as you know, I represent the relatives of the Mr. John deceased on the
17.3.2012 Demjanjuk, wife Vera Demjanjuk, as well as her son, Mr John
Demjanjuk Jr. as the plaintiff in the above pro-ceedings against Dr.
Selmayr etc.
From today's press on the Internet, I gather that the prosecution has
discontinued the investigation into the death of Mr. Demjanjuk. The
accusation of belonging to a wrong treatment is unjustified according
to opinion.
An opinion given by the authority in order have now shown that there is
no causality between the death and the medical treatment.
The article further states:
Spokesman Magiera said
because a wrong medication as well as external influences could be
ruled out, Demjanjuk had probably died a natural death. The relatives
were informed a few days ago about the outcome of the opinion. You
would still have the opportunity to appeal against the suspension of
the procedure.
The article is presented in the Appendix.
Against Prosecutor Magiera, I raise the name of and on behalf of my
clients
D i e n s t a u f s i c h
t s b e s c h w e r d e.
It is requested:
Prosecutor Magiera is
relieved by the clerical and replaced by an other administrator of the
Traunstein public prosecutor.
Justification is that it is incompatible with the law, that members of
the press by terminating the proceeding must experience and the
justification for the suspension of the procedure refer to arti-cles in
this case pointed out. Prosecutor Magiera failed until now to the
undersigned that come to the decision communicated to the press from
him or give him ever known.
The decision by Prosecutor Magiera, to inform members of not, but only
the press and to announce his decision, the press is not acceptable.
What is the rest by setting available Prosecutor Magiera and the
opinions obtained from him to keep, apparent from my reply from the
27.11.2012 to the Prosecutor's Office in Traunstein, which reads as
follows:
"In the investigation
Dr. Selmayr etc.
here: John Demjanjuk
402 Js 16380/12
I take reference to the
local communication from the 16.11.2012.
I.
With regard to the
deadlines, I request:
Is the period of 3 days
to 30 days and the period up to the 5.12.2012 is extended on the
5.1.2013.
B e g r u n d u n g
The access granted by
the 16.11.2012 now through the reply is too short, in addition
inspection is for the most part
denied.
As far as the time limit
is too short, there are second acts, therefore has the Prosecutor's
Office to the initial files emerges from the sent materials.
A deadline of 3 days is
therefore objectively cause arbitrary within the meaning of the
case-law of the Constitutional Court.
As regards the refusal
of access to the file, refer to the following request and its
justification.
It is requested:
It is granted full
access to the file by sending all in files to the main file in the
original or photocopy.
B e g r u n d u n g:
According to the content
of the main file is seized the paper file of the patient as well as the
excerpt of the electronic patient file on Mr Demjanjuk at Dr. Selmayr.
In addition, is the medical records of hospital of Harlaching seized or
ensure, together with doctor letters.
Finally, file folders by
Dr. Albrecht Stein, Rosenheimer Straße 172, are been ensured or seized.
These documents are all
in the opinion pages 1 to 4 including listed and form the basis of the
opinion.
It is imperative to
understand and comprehensively understand the opinion, that the
documents of not only the public prosecutor's Office at the disposal
are available, but also the display er Stattern.
In addition, that
necessarily the medical records of the Munich-Stadelheim prison, as
well as the files of the nursing home St. Lukas must be invited to
attend, what is been performed so far, obvi-ously.
By both above-mentioned
documents are missing, the opinion of the University Hospital
Regens-burg by the 8.11.2012 is already useless.
II.
Already, following
expert because of partiality are rejected:
1. Prof. Dr. med.
Reinhard Andreesen
2. Physician Dr. med.
Martin Valenzuela
3. Assistant physician
Dr. med. Michael rad
all three University
Hospital Regensburg, sheet 319.
B e w e i s: official
statement of the rejected Verifier
A first review of the
opinion occupied the partiality of all three experts, whose espousing
in favour of "colleagues, whose Verhalten is to examine" it is so
obvious that it is obvious.
B e g r u n d u n g :
1. The three rejected
experts keep silent in their opinion that the drug Commission has
issued the following recommendation of the German medical profession:
From the perspective of
the drug Commission of the German medical profession, Metamizole should
be prescribed strictly within the above specified approved indications.
The Federal Institute
for drugs and medical devices has pointed out 2009, that it must be
applied in light or moderate pain. Fever is an indication for
Metamizole only if other antipyretics were not sufficiently effective.
Disorders of the bone marrow function (E.g. after chemotherapy
treatment) or diseases of the hematopoietic system are a
contraindication for the use of Metamizole according to the prescribing
information. Therefore should be considered in this group of patients
before the administering of Metamizol carefully, whether other
analgesics and antipyretics considering come. Agranulozytosen are
immunologically-mediated reactions in most cases. Occur usually about
seven days to a few weeks after the beginning of taking, after previous
exposure to the causative drug an agranulocytosis can develop very
rapidly. Prolonged application of Metamizole, regular blood checks
should be performed.
It is obvious that the
regulation behavior of accused persons approved by the three biased
reviewers recommended the drug Commission of the German medical
profession
runs
diametrically counter to.
All three opinions know
this. You had to prove necessary in its opinion that the accused is de
lege artis have to behave.
But necessarily meant
that in the report the following to prove was:
-With what medicine pain
management for the benefit of the deceased prior to his forced
deporta-tion conducted after Germany?
-As proved to be the
therapy of pain means in favour of the deceased during the two-year
detention of the deceased in the JVA Munich-Stadelheim?
-How was the pain
therapy conducted in the aftermath of the dismissal of the deceased on
the 12.5.2011 to the use of Novalgin August 2011?
All three experts knew
and know from them present health records of hospital of Harlaching,
that pain management for the benefit of the deceased at any time with
Metamizole was performed but with Tramal or Targin, which were not
contraindicated in relation to the pre-existing conditions of the
deceased.
The pharmaceutical award
was determined by the medical service of the correctional facility in
conjunction with the Hospital of Harlaching, also in conjunction with
Prof. Nerl and Dr. Stein, who reported about the State of health of the
deceased or whose medication when pain II as an expert before the
District Court of Munich.
The three rejected
experts conceal the change of medication of a not contraindicated pain
com-plained of the display er Stattern pain therapy with
contraindicated medications.
You would have
mandatory
in particular shall set out what medical and material needs have
passed, to make the transition from not contraindicated medications
contraindicated medications at the deceased.
You would have
necessarily
in detail explain and prove that the use of the contraindicated drug
Metamizole compared to the previously used drugs provided a medical
benefit for the deceased.
You would have
must
explain in detail, that it was not purely financial reasons that
medically necessitated the change from not contraindicated Painkiller
on extremely contraindicated painkiller.
2. The experts keep
silent then that of the accused to ongoing control system, namely the
regular blood checks, as well as documenting the results. The biased
opinion conceal how much blood count controls when changing from not
contraindications contraindications pain medicine pain medicine were
medically necessary and how much blood checks have been made, actually.
You hide the results of all blood count checks in relation to the
effect of the contraindicated Metamizole on the blood and the blood of
the deceased.
3. Overall, the
evaluators conceal that a treatment of the deceased with Metamizole was
already that's why medically unacceptable in the present case,
according to the documents of the correc-tional facility, according to
the documents of the treatments of the deceased in America, according
to the opinion of Dr. Stein and Prof. Dr. Nerl, and according to the
records of the Hospital of Harlaching, because in the present case,
such as over 2 ½ years proved,
another
pain therapy not contraindicated drugs was possible and has been
carried out and by all reviewers District Court each was confirmed in
numerous opinions, that the deceased was negotiable and defensible with
these not contraindicated drugs.
4. The three rejected
experts keeping silent about the updated release of the Federal
Institute for drugs and medical devices by the 28.5.2009.
Here it is:
The
doctor has to pay attention to signs of an Agranulozythose and to
educate the patient about the risk and possible symptoms.
a.) the three rejected
experts knew that a vascular medicine can be prescribed only and given
if the patient previously comprehensive information on the risks
associated with this medication is clarified and his or her consent has
been given and has thus taken the risk associated with the
administration of the drug.
The regulation and
administration of a contraindicated medication without consent and
without awareness of the patient meets the offence of intentional
assault.
b.) The three rejected
expert report where and under what circumstances the deceased was
en-lightened by the accused about the risk of taking Metamizole and
whether, when, how and where he has declared its consent to the
regulation and administration of Novalgin in any place, whether or when.
In view of the silence
of the experts on this, it is obvious that the offence of deliberate
assault. Furthermore, the offence of serious personal injury in the
form of a personal injury by means of treatment endangering life are
met with the accused.
In this context can be
pointed out again the explanation of the drug Commission of the German
medical profession, where it says:
The
benefit-risk profile of Metamizole is inconvenient for these
indications, which are not cov-ered by the authorisation ("off label
use") and the disclosure of the doctor are subject to the strict care
requirements of the medical liability law.
c.) to prove the
correctness of this lecture is referenced on the opinion of Dr. Stein
by November 9, 2009, which was according to the written opinion of the
biased experts based their opinion.
On page 5 / page 6 of
this opinion, the topical medication of the deceased is listed under
paragraph 3.4.
Page 5 and 6 of the
opinion are presented in the Appendix and made the subject of this
lecture.
5. The biased experts
refuse, as is obvious from their opinion, any discussion of pain
therapies carried out prior to usage of Novalgin including the question
of whether the deceased with the change of medication in the context of
pain therapy or not agrees. His or her consent is not docu-mented, is
the existence of both a deliberate and serious personal injury on the
part of the accused has already been proven.
a.) the biased opinion
lay down on page 29 the following:
In any of the numerous
investigations of the peripheral blood but so low values could be
deter-mined, which would have justified the description of
agranulocytosis. This excludes vice versa also a drug-induced, caused
in particular by Metamizole agranulocytosis. Also are the counts that
were created after the beginning of the Metamizoltherapie, to determine
any relevant changes in the relative as absolute Leuko-or
Granulozytenzahl. From this can be concluded beyond any rea-sonable
doubt, that there were no effects of Metamizoltherapie on the blood in
this case. The de-tectable abnormalities were caused by the primary
bone marrow disease and essentially constant over the years. When
accurate review notice fluctuations in terms of absolute numbers of
course.
This must however be
interpreted to be physiologically and let to the inference to
Metamizole-induced changes in blood count in any way such as running.
b.) These versions of
the biased experts to evade every review. It is neither stated, based
on the studies of peripheral blood yet which values in the
investigation have been identified.
c.) the biased experts
have refused to represent the values observed before the treatment of
Met-amizole in the individual.
d.) you mention that
during the illness of the deceased there were values over the WBC count
sig-nificantly under 2000 / mm³ were, therefore already the existence
of agranulocytosis showed, be-cause the limit of under 2000 / mm³ with
detects the occurrence of agranulocytosis certainly. So the number of
leukocytes with 1.7 / nl had been established already at the October
29th 2010 by the Institute for clinical chemistry, the before value was
1.6 / nl specified at a reference range from 4.0 to 9.0.
The Erytrozyten was with
3.0 / pl, the before value with 2.9 / pl specified at a reference range
from 4.5 to 5.9 / pl,.
e.) biased referees had
to answer the question therefore, first, whether the values not already
indi-cated the occurrence of agranulocytosis, or the gift of a drug
which had triggering an agranulocy-tosis content as a serious side
effect, excluded from the front in. Biased referees refuse discussion
of the question whether the aforementioned conditions and the present
counts the production of leucocytes or the production of Erytrozyten
already so far below the normal range were, the awarding of Metamizole
highly risky for this area was at any time, particularly in the
regulation of the overdose in fact night deadly. Any decision to amend
the medikamentierenden pain therapy in August 2011 could only be study
and evaluation of current Haema by the doctor after sighting, the
addition of 750 mg Novalgin tat night was imperative at the present on
the bottom edge of the WBC and Erytrozytenzahlen only occur after
mandatory prior creation of a blood count, what necessitated the
immediate transfer to a hospital by the accused Dr. Selmayr that night.
This con-cealing about biased referees.
6. You also hide the
fact that located the deadly effect of Metamizole not exhausted in the
bringing about of a fatal agranulocytosis. Metamizole is known, can
cause central nervous disorders with Vertigo to a coma. Disorders of
kidney function to expose the kidney have been observed. In addi-tion,
Metamizole has effects on the smooth muscle so that symptoms such as
blood pressure with Tachekardie and shock have been observed.
7. The opinion is indeed
a contradiction in itself. In the doccheck ® Flexikon it says side
effects:
Metamizole can rarely
have a toxic effect on the bone marrow as all Pyrazolone. This a
leukopenia or agranulocytosis can result. In sign of agranulocytosis or
incipient leukopenia, Metamizole should be discontinued immediately.
The experts confirm the
existence of a leukopenia before the pain of Tramal on Metamizole in
the deceased. That simply should not be used when existing leukopenia,
as confirmed by the experts themselves, Metamizole, is rather
absolutely contraindicated, is so obvious that it is obvious. These
conceal the biased reviewer.
8. You also hide the
fact that according to the manufacturer's application instructions the
dose up to 4 times a day can be taken at intervals of 6 to 8 hours.
Then, it is imperative
that the administering of 750 mg Novalgin was at 23.45 pm is done in
fact night extremely shortly after taking the last dose of 500 mg, so
that instead of the 500 mg from 23.45 pm 1250 mg and for more than the
maximum single dose for adults was administered to the deceased. It is
quite obvious that the deceased died at this dose.
9. Already the telephone
arrangement the overdose without having seen and examined the deceased
was an act with the realisation of the risk was deliberately accepted
in buying in the face of the disease and the high risks for the patient
with awarding of Metamizole-inducing. A regulation in addition 750 mg
of Metamizole telephone and in the paths of the telephone ambulance was
utterly unacceptable and a Schwerstverstoß against the rules of the
medical art.
The only proper decision
was the immediate introduction of the deceased as an emergency patient
in the appropriate hospital, causing the immediate creation of a
corresponding blood count and subsequent stationary control and
observation at the hospital.
Additional regulation
and the administration of 750 mg Metamizole in unique disease in terms
of an absolute contraindication was elected by the doctor through the
telephone ambulance a measure, which has not only caused the death of
the deceased, but almost had to do.
10. The partiality of
the rejected Verifier is evident also from any other reason.
All three experts are
working in the medical field, in which pain is required or can be. Thus
daily also the question about the decision indicates in the sphere of
activity which exert the experts, whether they employ for the necessary
pain therapy or not, Furthermore, whether it in the context of
do off-label use,
so in cases where the
use of Metamizole is contraindicated.
The relatives of the
dead can not exclude all three experts even in their daily practice of
Metamizole in the context of off label use use and to treat patients
with this contraindicated drugs. Who but Metamizole in the context of
off label use itself uses, can write in the present case no neutral
opinion. He is from the front in biased.
At the beginning of the
opinion personal declarations of the experts had need, are therefore,
to prove their own neutrality and impartiality, in which they assure
that they themselves never have used Metamizole use in the framework of
activities carried out by them in the framework of off label and never
Metamizole gave the patients with contraindication.
In the present case,
only one reviewer can be where the off label use of Metamizole in the
past and present from the front is in closed. This is not the case,
assessed the experts not the opinion ques-tion, but his own activity
and issuing a "clean bill of health" to themselves. Only such expert in
question may come, which itself does not have operated the off label
use of Metamizole in the con-text of pain therapy.
A such off-label use of
Metamizole is not excluded by the experts, they must be excluded from
in front by the assessor job.
In addition, the
selection of experts, daily operating therapy of means of pain in the
context of the pre-existing conditions upcoming here to discuss, is
objectively grossly flawed. Only a reviewer can refund it a useful and
usable advice which is at home in the field of chemical pharmacology.
The necessary expertise is missing from the front in all three
reviewers. The "interpretation of symptoms or symptom of fatigue" in
the opinion are not scientifically based expert statements, but only
beliefs.
In addition, I refer to
my letter of the 14.2.2012 of the accused Dr. Selmayr, as well as my
writing from the 13.2.2012 to the home line of retirement and nursing
home St. Luke. I do both write about the contents of this lecture.
Occurs immediately after
another lecture
Input of the previously denied
file components.
With kind regards
Dr. Ulrich Busch
Lawyer"
Against the setting of the Traunstein public prosecutor's Office in
this matter I raise the appeal called the relatives of the dead
B e s c h w e r d e
and ask for:
The public prosecutor's
Office is instructed to raise charges against the accused doctors.
In addition, I request:
The opinion of independent
Pharmacology experts is obtained.
To justify the complaint and requests, I apply for:
Full comprehensive
inspection by sending the files for 3 weeks in my Office.
I would point to the refuse of inspection by Prosecutor Magiera
expressly.
With kind regards
Dr. Ulrich Busch
Attorney